People meet People

Wer bist du, mein (neuer) Nachbar?

Was bewegt mich, wenn wir uns treffen?

Was haben wir gemeinsam und wo sind wir verschieden?

Dies sind einige der Fragen, die sich viele Menschen stellen und in den letzten Jahren gestellt haben – sowohl geflüchtete als auch in Deutschland sozialisierte. Unser Projekt hatte zum Ziel einen geschützten Raum für alle Beteiligten zu schaffen, in dem eigene Fragen und Themen in einen offenen Kontakt gebracht werden können – mit Neugierde, Unsicherheit, Verletzlichkeit und dem Wunsch, mehr zu verstehen. Durch regelmäßige Treffen kamen Annäherungen zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft zustande, sodass sich Ängste lösen und Freundschaft möglich wurde.

People meet People ist ein Projekt, welches 2015 bis 2018 in Bad Belzig statt fand.

Die Initiatorin des Projekts und Mitglied unseres Vereins Anne-Marie Schütte nimmt zurzeit an einer Jahresausbildung in „Gewaltfreier Kommunikation nach Marshall Rosenberg“ teil. Das Erlernte nutzt sie, um sich noch besser für unseren Verein und unsere Ziele einsetzen zu können. Ihre Teilnahme an der Ausbildung wird von der Investions- und Landesbank Brandenburg gefördert.

Gemeinsames Essen

Jedes unserer Treffen begann mit einem gemeinsamen Essen. So öffnet sich der Raum in entspannter Atmosphäre, bewirkt ein ruhiges Ankommen und ermöglichen einen ersten, lockeren Austausch zwischen den Teilnehmenden. Gekocht wurde vorwiegend syrisch, doch auch Gerichte anderer Länder konnte man bei uns hin und wieder entdecken. Guten Appetit!

Der Rote Stuhl

Im gehaltenen Gesprächskreis wurde die Möglichkeit geboten, sich mit genau jenen Fragen, Sorgen und Themen zu zeigen, die einen ganz persönlich beschäftigen. Der*die Fragesteller*in sitzt hierbei in einem roten Stuhl, während ein zweiter roter Stuhl von jeder beliebigen Person der anderen Gruppe eingenommen werden darf, um eine Antwort zu geben. Es ist ganz einfach: Keine Diskussionen, sondern einfach Zuhören.

Marktplatz

Im Marktplatz gab es die Möglichkeit eigene Bitten, Anliegen oder Einladungen auszusprechen. Es geht um ganz konkrete Geschenke, die wir einander machen können: Wer möchte ein Arabisch-Deutsch-Sprachtandem machen? Hat jemand Lust, gemeinsam zu kochen oder Sport zu machen? Wer kann mir im Garten oder beim Handwerkeln im Haus helfen? Kann mich jemand bei der Wohnungssuche oder beim Antrag auf Familiennachzug unterstützen? Solche und andere Fragen können gestellt werden.

Spiel und Spaß

Ein non-verbaler Ausdruck in Kunst, Musik und Tanz ermöglicht Kommunikation auch da, wo sie zunächst unmöglich erscheint. So haben wir es häufig erlebt, dass durch spielerische und kreative Methoden Blockaden sich lösen und hierauf eine tiefere Begegnung entsteht. Teil unserer Abende waren daher auch Bewegungsspiele, Musikrunden oder Malaktionen.